In der traditionellen Malerei wird als letzte Schicht eines
Gemäldes meist ein Firnisüberzug aufgetragen. Im Laufe der Zeit kann dieser so stark vergilben oder nachdunkeln, dass die Originalfarben verfälscht werden. Besonders die fein nuancierten Abstufungen, die bei einem Kunstwerk den Eindruck von Tiefe und Dreidimensionalität erzeugen, gehen dadurch verloren und die künstlerische Aussage wird getrübt.
Einen solch gealterten Firnisüberzug kann man behutsam abnehmen und erneuern. Diese restauratorische Maßnahme hat oft einen verblüffenden Effekt – wenn nämlich die ursprüngliche Farbe in ungeahnter Intensität wieder voll zur Geltung kommt.