Schadensverhindernde Maßnahmen ohne direkten Eingriff am Objekt werden unter Präventiver Konservierung zusammengefasst. Ziel ist es, durch optimale Umweltbedingungen für Kunst- und Kulturgut künftige konservatorische und restauratorische Eingriffe zu vermeiden.
Dabei spielen Klima- und Lichteinflüsse eine zentrale Rolle.
Gemälde auf textilem Träger, Zierrahmen und
Skulpturen aus Holz reagieren als organische, hygroskopische Materialien auf die relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung mit Abgabe und Aufnahme von Feuchtigkeit, bis ein Gleichgewicht zwischen Material- und Luftfeuchte erreicht ist. Diese Feuchtewechsel gehen mit Volumenänderungen einher. Durch die Bewegung im Gewebe- oder Holzträger kann sich die Bildschicht bzw. Fassung lösen und partiell verloren gehen. Deshalb sollten diese Objekte ganzjährig einer möglichst gleichbleibenden relativen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sein – idealerweise im Bereich von etwa 55–60 %.
Um Lichtschäden in der Malerei zu minimieren, müssen Beleuchtungsstärke und -dauer reduziert werden; ultraviolette Strahlung (z. B. direkte Sonne) sollte vollständig ausgeschlossen werden.